Im Schnitt besitzt jeder Mensch 10.000 Dinge. Und doch haben wir häufig das Gefühl, uns würde etwas fehlen.

Ist das nicht paradox?

Es gibt viele Gründe, weshalb sich in unserem Haushalt so viele Dinge ansammeln. Bei mir und meiner Familie war es lange Zeit so, dass wir keine guten Strategien hatten, um dauerhaft Ordnung in unserem Zuhause zu halten.

Viele Versuche, unseren Haushalt zu vereinfachen endeten mit dem Kauf irgendwelcher Dinge, die uns unser Leben leichter machen sollten. Ständig waren wir auf der Suche nach DEM Teil, das alles verbessern wird. Erst recht als wir Eltern wurden.

Doch das Gegenteil war der Fall. Wir hatten nur noch mehr zu ordnen, zu organisieren und zu putzen. Wir waren erschöpft und fühlten uns erdrückt von all den Dingen.

Bis wir endlich einen Ausweg aus diesem frustrierenden Teufelskreis gefunden haben:

Es war die Rückbesinnung aufs Wesentliche.

Auf das, was uns dient und gut tut.

Und das Beste daran war:

Alles, was wir dafür brauchten, hatten wir bereits. Wir mussten nur das Beste aus uns und der Masse unserer Habseligkeiten herausfiltern.

Wie das geht, verrate ich dir heute und den nächsten Blogartikeln. Schritt für Schritt zeige ich dir, wie du auch im trubeligen Familienalltag aus der Fülle eurer Sachen diejenigen extrahierst, die euer Leben wirklich bereichern und wie du diese so ordnest, dass sie euch das Leben leichter machen.

Warum fällt es mir eigentlich so schwer, mich von Dingen zu trennen, obwohl ich weiß, dass ich zu viel habe?

Meistens ist der Grund dafür, die fehlende Übersicht. Egal, ob es im beruflichen oder privaten Leben ist – die meisten Menschen brauchen erstmal alle Fakten auf dem Tisch, um eine Entscheidung treffen zu können, mit der sie sich wirklich gut fühlen.

Genauso ist es mit unserem Besitz. Wenn wir nicht wissen, was wir alles haben, fällt es uns schwer, zu entscheiden, welche Dinge bleiben dürfen. Selbst wenn uns das Teil nicht 100%ig gefällt. Es könnte ja sein, dass dieses Exemplar schon das beste ist, das uns zur Verfügung steht.

Die Angst, einen Mangel zu verursachen, ist stärker als das Bedürfnis nach mehr Freiraum.

Schritt 1: Verschaffe dir einen Überblick

Der allererste Schritt, um herauszufinden, welche Dinge dir am meisten nützen oder Freude machen, ist also, dir einen Überblick über deine Sachen zu verschaffen. Das erreichst du, indem du ALLE Dinge einer Kategorie an einen Ort bringst, auch die, die sich an anderen Orten wie Keller oder Dachboden befinden.

Bei der Kategorisierung arbeiten wir grundsätzlich vom Groben zum Feinen:

  • Büro > Stifte > Kugelschreiber
  • Küche > Geschirr > Gläser > Weingläser
  • Kindersachen > Spielzeug > Lego
  • Kleidung > Oberbekleidung > Oberteile > T-Shirts
  • Papiere > Versicherungsunterlagen > Autoversicherung

Wie weit gefasst die Kategorien bei dir am Anfang sind, hängt dabei von deinem derzeitigen Ordnungssystem und der Menge der Dinge aus den einzelnen Kategorien ab.

Was mache ich mit Chaoskisten?

Bei vielen Menschen schlummern irgendwo bunt gemischte Dinge aus verschiedenen Kategorien in Boxen oder Schränken. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell solche Plätze entstehen können und wie viel Stress sie verursachen.

Schon ein oder zwei solcher Orte geben einem das Gefühl, nicht mehr Herr über seine Sachen zu sein. Und das ist tatsächlich so, denn man kann nicht mehr überblicken, was man alles besitzt. Aus der Not heraus passiert es leicht, dass man Dinge noch einmal kauft, da man sie nicht wiederfindet. Das kostet nicht nur Nerven, sondern bares Geld. Und schon wird aus einer kleinen Kiste ein riesiges Problem. 

Sollte das bei dir der Fall sein, empfehle ich dir, zuerst die Dinge aus diesen Kisten oder Schränken in grobe Kategorien zu sortieren. Dafür reichen ein paar Kartons, auf die du die jeweilige Kategorie schreibst.

Du wirst merken, wie du dir schon mit dieser groben Ordnung das Gefühl der Selbstbestimmung zurückeroberst. Auch wenn du noch nicht im Detail weißt, was alles da ist, weißt du zumindest schon, wo du suchen kannst, solltest du etwas brauchen. Oder wohin du etwas bringen kannst, das noch keinen festen Platz hat.

Die vorsortierten Sachen beziehst du mit ein, wenn du mit der Feinkategorisierung weitermachst.

Wenn du alle Teile einer feinen Kategorie zusammen hast, kannst du einfach und mit gutem Gefühl eine Auswahl treffen – und zwar in kleinen, alltagstauglichen Schritten.

Wie du dabei am besten vorgehst, erfährst du in diesem Artikel. Ich zeige dir, wie du dein optimales Maß der Dinge findest und aus der Fülle deiner Sachen deine Lieblingsstücke herausfilterst.

Wie ist das bei dir?
Hast du schon einen guten Überblick über deine Sachen?
Oder schlummern ein paar Chaoskisten irgendwo?

Schreibe mir gerne persönlich oder in die Kommentare. Ich freue mich auf deine Nachricht.

Liebe Grüße und bis bald
Deine Michaela


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